Friedhofsbesuch in Atting und Rain an Allerseelen

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Friedhofsbesuch in Atting und Rain an Allerseelen

Auf Katholisch.de findet man einen informativen Bericht unter dem Titel „Allerseelen, den Kindern erklärt“. Darin heißt es:

„Allerseelen ist etwas ganz Besonderes für alle, die einen lieben Menschen in ihrem Leben verloren haben: Allerseelen ist ein eigener Tag für die Verstorbenen. Der Name kommt daher, weil wir an diesem Tag „aller Seelen gedenken“. Christen glauben, dass ein Mensch nicht nur einen Körper hat, sondern auch eine Seele. Die Seele ist das, was jeden Menschen besonders macht; was er fühlt und was er denkt. Wenn ein Mensch stirbt, bleibt der tote Körper zwar auf der Erde und wird begraben; die Seele des Menschen aber geht in den Himmel zu Gott. Die Körper der Toten kommen auf einen Platz, den wir Friedhof nennen. Dort sind alle Toten begraben. Auf das Grab kommt ein Grabstein, auf dem meistens steht, wer dort begraben liegt und von wann bis wann er oder sie gelebt hat. Die Familien möchten den Toten auch nach deren Tod noch zeigen, wie lieb sie sie haben. Deshalb pflanzen sie Blumen und Büsche auf den Gräbern und stellen eine Kerze, ein sogenanntes „Grablicht“, als Anerkennung gegenüber dem geliebten Menschen, der drin liegt auf.

Auf Friedhöfen ist an Allerseelen besonders viel los: Alle besuchen die Gräber ihrer Omas, Opas, Mamas und Papas, die schon im Himmel sind. Um den Toten zu zeigen, dass man an sie denkt, stellt man Kerzen und schöne Blumengestecke auf dem Grab auf. Die Blumen sind ein Geschenk für den Verstorbenen, damit das Grab, in dem der tote Mensch liegt, geschmückt ist und schön aussieht. Die Kerzen, die wir auch „Seelenlicht“ nennen, sollen zeigen, dass Gott immer bei den Toten ist. Viele beten an diesem Tag dafür, dass Gott die Verstorbenen mit zu sich in den Himmel nimmt. Gemeinsam mit dem Priester gehen sie über den Friedhof, während der Priester die Gräber links und rechts segnet. Damit wünscht er den Verstorbenen ein schönes Leben im Himmel.“ (Zitatende)

Die Gräbersegnung war in unseren Pfarrgemeinden gestern an Allerheiligen. Viele Leute haben unsere Friedhöfe besucht und haben an den Gräbern ihrer lieben Verstorbenen gebetet. Es ist aber auch schön, einfach durch die Grabreihen zu gehen und zu schauen. Man entdeckt – gerade bei uns am Dorf – viele Namen von Bekannten und manchmal ist man überrascht, wielange das Todesdatum schon zurückliegt. Viele Gedanken und Erinnerungen werden wach. Und was auch gerade zu dieser Jahreszeit faszinierend ist – der wunderbare Grabschmuck. Da waren sehr viele fleißige Hände am Werk, viele kreative Ideen wurden umgesetzt und überall spürt man die Verbundenheit „über das Grab hinaus“. So viel Liebe zum Detail wie auf den Gräbern unseres Friedhofs sieht man nicht oft.  Jeder und jede legt viel Wert auf das Schmücken und die Pflege des Grabes. Blumen, eigens gefertigte Gestecke und Kerzen werden auf die Gräber gelegt und gestellt. Beim Grabschmuck gibt es kein richtig oder falsch… Die Wahl von Blumen und Gestecken entspricht oft den Vorlieben der Verstorbenen oder auch dem eigenen Geschmack. Ob Chrysanthemen, Alpenveilchen oder Rosen, Zapfen, Moos oder Rindenstücke – alles ist erlaubt und alles ist zu finden. Wer sich mit der Symbolik des Grabschmucks auskennt, kann zudem mit der entsprechenden Wahl noch viel mehr ausdrücken, als seine Trauer und sein Gedenken zu bezeugen. So steht zum Beispiel der Kranz aufgrund seiner Kreisform für die Ewigkeit – er ist frei von Anfang und Ende.

Bei der Grabschmuckgestaltung hat sich in den letzten Jahren auch ein Wandel eingestellt. Während früher der Trauergedanke und zurückhaltende Farben dominierten, so findet man mittlerweile oft auch kräftigere Farben. Sie erinnern besonders an glückliche Stunden und fröhliche Momente. Auch viele Herzen, Engel oder aussagekräftige Sprüche finden sich. Natürlich sind auch Gräber „Ton in Ton“ oder „ganz in weiß“ gernauso schön anzuschauen, wie farbenfroh und bunt! Ein besonderer Trend sind immergrüne Blattschmuckpflanzen wie Ziergräser, Heidegewächse oder Silberblätter. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, schöne Akzente zu setzen. Licht fehlt auf keinem Grab. Das Licht auf den Gräbern zeigt, dass die Verstorbenen nicht vergessen sind und erinnern an das Osterlicht, an die Auferstehung.

Nehmen Sie sich Zeit und „schlendern“ Sie durch die Grabreihen. Und am Besten zu unterschiedlichen Tageszeiten – unser Friedhof in Atting leuchtet im Sonnenschein und den Farben der bunten Herbstblätter, unser Friedhof strahlt bei tristem Wetter durch die bunte Pflanzenwelt auf den Gräbern, unser Friedhof liegt ruhig und geheimnisvoll in der Abenddämmerung, im Schein unendlich vieler Grablaternen… und ähnlich ist es auch auf dem Friedhof in Rain mit den Gräbern, Urnenwänden, Stelen…

In diesem Slider finden Sie Beispiele von der Vielfalt der wunderschön geschmückten Gräber auf unserem Friedhof  in Atting zu verschiedenen Uhrzeiten – und auch nur eine wertungsfreie Auswahl von vielen weiteren Möglichkeiten und Grabgestaltungen. (Texte/Fotos: Irmgard Hilmer)

In diesem Slider finden Sie Beispiele von der Vielfalt der wunderschön geschmückten Gräber auf dem Friedhof in Rain – und auch hier nur eine wertungsfreie Auswahl von vielen weiteren Gräbern und Möglichkeiten. (Texte/Fotos: Irmgard Hilmer)

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