Ein Fenster öffnet sich zu allen Menschen guten Willens

50 Jahre Zweites Vatikanisches Konzil

Abschluss der Wanderausstellung mit Beate Eichinger –

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    50 Jahre Zweites Vatikanisches Konzil

    Abschluss der Wanderausstellung mit Beate Eichinger –

Ein Fenster öffnet sich zu allen Menschen guten Willens

50 Jahre Zweites Vatikanisches Konzil

Abschluss der Wanderausstellung mit Beate Eichinger –

Aus dem Geist des Konzils herausDas Zweite Vatikanische Konzil hat die Kirche verändert. Es kam zu vielfältigen Öffnungen:
– hin zu einer Kirche aller Gläubigen („Stärkung der Laien“)
– hin zu anderen christlichen Konfessionen („Ökumene“)
– hin zu anderen Religionen („interreligiöser Dialog“)
– hin zu allen Menschen guten Willens („Öffnung zur Welt“)
Davon hat die Wanderausstellung berichtet, die in den vergangenen 3 Wochen durch den Sachausschuss Erwachsenenbildung von Atting und Rain in der Kirche Rain zu sehen war. Die Wanderausstellung „Hoffnung für Kirche und Welt heute“ der KEB im Bistum Regensburg zeigte in 15 Ausstellungstafeln, die Anfänge, Ergebnisse und Auswirkungen des Konzils. Bei der Abschlussveranstaltung sprach Diplom Theologin Beate Eichinger in einem lebendigen Referat über die Aufbruchsstimmung und vor allem den interreligiösem Dialog und die Stärkung der Laien beim II. Vatikanum. Somit sei das Zweite Vatikanische Konzil ein kirchliches Ereignis mit besonderer Tragweite, das auch heut noch in unsere Zeit wirkt. Besonders bemerkenswert sei die Öffnung der katholischen Kirche zu anderen Religionen und Konfessionen gewesen. Begeisternd erläuterte sie die Dynamik dieses Konzils mit den Träumen und Visionen von Johannes dem XXIII.: „Der Papst wollte keinen Debattierclub, sondern ein spirituelles und geistiges Ereignis, aus dem ein Glaubensverständnis spürbar wurde, das die Menschen mit Zuversicht stärken sollte.“ Ein wichtiges Ziel war es aber auch, die geistigen Erfordernisse der Zeit wahrzunehmen, die Menschen und ihre Sehnsüchte zu hinterfragen. Der Blickwinkel sei völlig anders gewesen als beim ersten Vatikanischen Konzil knapp 100 Jahre zuvor, in der sich eine noch unangefochtene Kirche als alleinige Vertreterin der Wahrheit gesehen habe. Johannes den XXIII. trieb die Sorge um die Menschen und die Nähe zu den Menschen voran und er ließ sich auch nicht von verschiedenen Gegenspielern aus seinem Konzept bringen. Dadurch habe es eine große Öffnung im Konzil gegeben, unter anderem ein ausdrückliches Bekenntnis zu den Menschenrechten, eine Erklärung zur Religionsfreiheit mit dem Auftrag „offen, wertschätzend auf andere zuzugehen“ und sich aufrichtig um gegenseitiges Verstehen zu bemühen. Beate Eichinger wies auf den interreligiösen Dialog heute hin, bei dem vieles selbstverständlich geworden sei, wie der Weltgebetstag der Religionen für den Frieden, der von Papst Johannes Paul II im Jahr 1986 erstmals in Assisi und 2011 von Papst Benedikt XVI zum 25jährigen Jubiläum wiederum in Assisi abgehalten wurde. All die anderen Jahre führte die Laiengemeinschaft „Sankt Egidio“ an unterschiedlichen Stätten in der Welt diesen Weltgebetstag weiter.
Mehrmals zeigte Eichinger in ihrem Vortrag aus dem Film „Schleifung der Bastionen“ Originalaufnahmen mit dem Konzilskommentator Mario von Galli, einem Jesuitenpater. Dabei erhielt man einen pastoraltheologischen Leitfaden. In seiner leidenschaftlichen Bildsprache, seiner Emotionalität und seiner charismatischen Persönlichkeit verkörpert Galli die ermutigende Gesamtbotschaft des Konzils von der Weite des Christentums, der Stärkung all ihrer Glieder sowie den Traum einer Kirche auf der Basis von „Gaudium et Spes“. „Ihr sollt Ohr sein, ihr sollt Mund sein“ war ein Schlussresümee von P. Mario von Galli, eine Aufforderung an alle Laien. „Kirche ist eine Kirche, die in Bewegung ist“ betonte Diplom Theologin Beate Eichinger mehrmals und wies auf die pilgernde, wandernde und dienende Kirche hin. Auf die Kirche in der Welt, das „Werkzeug sein in der Welt und am Menschen“.
Einen breiten Teil ihrer Ausführungen widmete die kompetente Referentin auch den Laien in der Kirche. „Wir sind nicht nur der Wasserträger, der Handlanger der Kleriker“ betonte sie und zitierte aus dem Dekret über das Laienapostolat „Apostolicam actuositatem“, in dem es heißt: „Die Laien betätigen ihr vielfältiges Apostolat sowohl in der Kirche als auch in der Welt. In jeder dieser beiden Ordnungen tun sich verschiedene Bereiche apostolischen Wirkens auf. Die wichtigeren sollen hier erwähnt werden: die kirchlichen Gemeinschaften im engeren Sinn, die Familie, die Jugend, die sozialen Milieus, das nationale und internationale Leben. Da heute die Frauen eine immer aktivere Funktion im ganzen Leben der Gesellschaft ausüben, ist es von großer Wichtigkeit, dass sie auch an den verschiedenen Bereichen des Apostolates der Kirche wachsenden Anteil nehmen.“
Lesen Sie mehr dazu unter „Wir in der Presse“ (nach der Veröffentlichung im Straubinger Tagblatt)

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