Doktorhüte für unsere Schulanfänger

Hurra ich bin ein Schulkind – so hieß es am vergangenen Freitag von unseren „Großen“. Sie wurden offiziell aus dem Kindergarten verabschiedet und bekamen ihre Dokturhüte von uns überreicht. Das ist immer ein sehr emotionales Fest  für uns vom Kindergartenteam und auch für die Kinder. Wissen wir doch alle, dass damit eine lange und meist wunderbare Zeit zu Ende geht. Die Lieder und Tänze, die Beiträge und Gedichte haben wieder allen gut gefallen. Weiter unten können Sie den Beitrag mit dem „Herzenswunsch“ von Kindergartenleiterin Andrea Handl „Als ich mich selbst zu lieben begann“ nocheinmal in Ruhe nachlesen. Übrigens war das Wetter bestens, sodass unsere Feier prima im Garten stattfinden konnte. Die Eltern haben auch in diesem Jahr ein leckeres Büffet gezaubert, bei dem es schwerfiel, die richtige Wahl zu treffen – am liebsten hätte man alles probiert. (Lesen Sie über die Abschlussfeier den Bericht unter „Wir in der Presse“)

Charlie Chaplin: Als ich mich selbst zu lieben begann

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich verstanden,
dass ich immer und bei jeder Gelegenheit,
zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin
und dass alles, was geschieht, richtig ist –
von da an konnte ich ruhig sein.
Heute weiß ich: Das nennt man VERTRAUEN.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
konnte ich erkennen,
dass emotionaler Schmerz und Leid
nur Warnung für mich sind,
gegen meine eigene Wahrheit zu leben.
Heute weiß ich, das nennt man AUTENTHISCH-SEIN.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört,
mich nach einem anderen Leben zu sehnen
und konnte sehen, dass alles um mich herum
eine Aufforderung zum Wachsen war.
Heute weiß ich, das nennt man REIFE.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört,
mich meiner freien Zeit zu berauben
und ich habe aufgehört,
weiter grandiose Projekte für die Zukunft zu entwerfen.
Heute mache ich nur das, was mir Spaß und Freude bereitet,
was ich liebe und mein Herz zum Lachen bringt,
auf meine eigene Art und Weise und in meinem Tempo.
Heute weiß ich, das nennt man EHRLICHKEIT.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich mich von allem befreit,
was nicht gesund für mich war,
von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen
und von Allem, das mich immer wieder hinunterzog,
weg von mir selbst.
Anfangs nannte ich das GESUNDEN EGOISMUS,
aber heute weiß ich, das ist SELBSTLIEBE.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört,
immer recht haben zu wollen,
so habe ich mich weniger geirrt.
Heute habe ich erkannt,
das nennt man DEMUT.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich mich geweigert,
weiter in der Vergangenheit zu leben
und mich um meine Zukunft zu sorgen.
Jetzt lebe ich nur mehr in diesem Augenblick,
wo ALLES stattfindet.
So lebe ich heute jeden Tag und nenne es BEWUSSTHEIT.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
da erkannte ich,
dass mich mein Denken armselig und krank machen kann,
als ich jedoch meine Herzenskräfte anforderte,
bekam der Verstand einen wichtigen Partner.
Diese Verbindung nenne ich heute HERZENSWEISHEIT.

Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen,
Konflikten und Problemen mit uns selbst und anderen zu fürchten,
denn sogar Sterne knallen manchmal aufeinander
und es entstehen neue Welten.
Heute weiß ich, DAS IST DAS LEBEN!

(Dieses Gedicht hat Charlie Chaplin an seinem 70. Geburtstag am 16. April 1959 geschrieben.)

 

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