Aufbau des Heiligen Grabes in der Pfarrkirche Atting

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Aufbau des Heiligen Grabes in der Pfarrkirche Atting

Die alteingesessenen Einwohner von Atting wissen es noch, mit wieviel Liebe Mesnerin Anna Eisenmann über 50 Jahre für die Pfarrkirche gesorgt hat. Dazu gehörte auch das Herrichten und Schmücken des Heiligen Grabes für Gründonnerstag/Karfreitag. Die letzten Jahre waren die einzelnen Bauteile auf dem Kirchboden gelagert – und im letzten Jahr erstmals wieder heruntergeholt worden. Da einige Elemente sehr schadhaft waren, wurden sie nur notdürftig zusammengefügt. In diesem Jahr haben sich der Rinkamer Holzbastler Hans Drexler, Kirchenpfleger Helmut Hilmer und Pfarrer Peter Häusler um eine fachgerechte Renovierung der kaputten Teile bemüht, einiges restauriert, anderes erneuert.

Und das neue Heilige Grab ist schön geworden. Perfekt wurde es allerdings erst, als Barbara und Michaela Häusler mit ihrem grünen Daumen für das blumige Ambiente sorgten. Wunderschön, in allen Farben des Frühlings, ergänzt durch Kerzen und Glaslichter präsentiert sich das Heilige Grab am rechten Seitanaltar. Gemäß der Heiligen Schrift: An dem Ort, wo man Jesus gekreuzigt hatte, war ein Garten und in dem Garten war ein neues Grab, in dem noch niemand bestattet worden war. (Johannes 19,41)

Alle Gläubigen sind auch am Karsamstag noch eingeladen, am Heiligen Grab zu beten.

Übrigens: Wer das Heilige Grab in der Pfarrkirche Atting genau betrachtet, der findet etliche Schmetterlinge in bunten Farben. Der Schmetterling ist schon im Altertum und in der Zeit des frühen Christentums ein Sinnbild der Verwandlung, das Symbol der Metamorphose und der unsterblichen Seele. Er wird im Altgriechischen mit demselben Wort bezeichnet wie die Seele. Für die Ägypter symbolisierte er die Wiedergeburt, für die alte Kirche die Auferstehung. Paulus schreibt in seinem ersten Brief an die Korinther über das, was die Christen am Ende der Zeiten erwartet, die dann noch Lebenden und die Toten: „Wir werden alle verwandelt werden“. So wie Jesus am Karfreitag in die Grabhöhle gelegt worden ist, wartet die Raupe darauf, eingehüllt in ihren Kokon bis zur fast völligen Bewegungslosigkeit, sich in einen Schmetterling zu verwandeln, sich in neu gewonnener Gestalt aus dem Dunkel ins Licht zu erheben. Deshalb eignet sich der Schmetterling besonders, das nicht zu beschreibende Geschehen der Auferstehung vom Tod zum Leben zu beschreiben.

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