Am Aschermittwoch ist nicht alles vorbei

„Am Aschermittwoch ist alles vorbei“ zitierte Pfarrer Peter Häusler aus einem bekannten Faschingsschlager beim Gottesdienst am Aschermittwoch. Diesen feierte er am Vormittag mit den Gläubigen in der Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt“ in Atting und am Abend in der Kirche „Zur Verklärung Christi“ in Rain. Dabei betonte er: Der Aschermittwoch ist aber nicht das Ende! Gerade die, die heute gekommen sind zeigen: Am Aschermittwoch fängt etwas ganz Neues an! „Wir bereiten uns auf das höchste Fest des Jahres vor, auf die Feier von Tod und Auferstehung Christi, in der wir auch unsere eigene Zukunft feiern. Das Aschenkreuz, das uns heute auf unser Haupt gezeichnet wird, ist Zeichen der inneren Einkehr und Umkehr. Es helfe uns, den Weg der nächsten 40 Tage so zu gehen, dass wir Ostern von ganzem Herzen feiern können“ so Pfarrer Peter Häusler bei seiner Statio.

In der Predigt blickte er auf den Namen „Aschermittwoch“, der von der Asche, dem Zeichen der Vergänglichkeit kommt. Die Asche weise auf etwas hin, das war und nicht mehr ist; der Wind verweht sie, nichts ist mehr zu sehen. In vielen Religionen galt und gilt darum die Asche als Zeichen der Trauer über Verlorenes und als Zeichen der Buße, wenn Schuld die Ursache war, dass etwas verlorenging. Israeliten und Araber, Ägypter und Griechen bestreuten sich mit Asche als Zeichen der Trauer und Buße. Diesen Brauch haben wir Christen zu Beginn der österlichen Bußzeit übernommen. Die Asche soll uns erinnern, dass auch wir der Vergänglichkeit unterliegen und dass es eine Zeit geben wird, wo wir nicht mehr sind. Dieser Hinweis soll uns nicht Angst und Bange machen, sondern uns immer wieder das ins Bewusstsein rufen, was in unserem Leben über den Tod hinaus Bestand hat. Die Asche weist uns letztlich auf den hin, der Tod und Vergänglichkeit überwunden hat: Auf Jesus Christus, den Auferstandenen. Wir sollen uns also für die letzte und endgültige Begegnung mit ihm vorbereiten. Im weiteren Verlauf der Predigt blickte Pfarrer Häusler auf drei Verhaltensweisen, die Jesus im Tagesevangelium ans Herz legte: Gebet, Fasten und Almosen. Abschließend lud er die Gläubigen ein, die Vorbereitung auf das Osterfest mit dem Zeichen des Aschenkreuzes zu beginnen, das aufs Haupt gezeichnet wird: „Bekehrt euch und glaubt an das Evangelium!“

 

Segensgebet über die Asche

Leben spendender Gott, die grünen Zweige, mit denen Jesus am Palmsonntag geehrt wurde, sind verglüht und zu Asche geworden.

Asche, Reste des Feuers, fruchtbares Überbleibsel, aus dem neues Leben entstehen kann, diese Asche bringen wir hierher.

Wir wollen uns mit dieser Asche bezeichnen als Ausdruck der Einkehr und unseres guten Willens, um uns zu dir, dem lebendigen Gott, zu bekehren.

Gott, die Asche erinnert uns daran, wer wir sind: Menschen, die nicht immer deine Wege gehen, Menschen mit Schwächen, Nachlässigkeiten und großen Fehltritten.

Heute, am ersten Tag der Fastenzeit, schauen wir aus nach einem neuen Leben, nach dir.

Komm uns entgegen und wende dich nicht ab von uns. Leben spendender Gott, segne diese Asche und segne unsere Wege, damit sie uns führen über die Grenzen unseres Daseins hinaus.

Segne diese Asche, barmherziger Gott, den wir nennen + Vater, Sohn und Heiliger Geist. Amen.

Asche

Zeichen der Unzulänglichkeit,

Zeichen der Vergänglichkeit,

Zeichen des Todes

 

Alles hat seine Fehler.

Alles hat sein Ende.

Alles vergeht.

 

Kreuz

Zeichen für Jesus,

den Gekreuzigten.

Er – hat alles durchkreuzt,

alles Unzulängliche,

alles Vergängliche,

alles Endliche,

– selbst den Tod –

 

Am Kreuz endet sein Kreuzweg.

Am Kreuz beginnt das neue Leben.

Durch IHN bekommt alles neues Leben.

 

Aschenkreuz

Zeichen des Anfangs,

Zeichen der Buße,

Zeichen der Umkehr.

Umkehr – zu Christus.

Durch IHN erhält unser Leben

einen neuen Sinn.

Denn alles wird vollendet,

erlöst – durch IHN.

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