Frieden ist keine Selbstverständlichkeit – Volkstrauertag in Rain

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Frieden ist keine Selbstverständlichkeit – Volkstrauertag in Rain

Nach zwei Jahren „stillem Gedenken“, bei dem nur Bürgermeisterin Anita Bogner und KSK Vorsitzender Paul Hornauer eine Kranzniederlegung am Ehrenmal vornahmen, konnte in diesem Jahr der Volkstrauertag mit der gewohnten Beteiligung der Ortsvereine, samt Fahnen und Bürgerschaft stattfinden.. „Zum Gedenken an die Vermissten und Gefallenen aus der Gemeinde Rain in den beiden Weltkriegen“ legten Paul Hornauer, der Vorsitzende der Krieger-, Reservisten- und Soldatenkameradschaft Rain und Bürgermeisterin Anita Bogner am Samstagabend gemeinsam einen Kranz am Kriegerdenkmal nieder.

Vorher hatte der Gottesdienst in der Kirche Rain zum Volkstrauertag stattgefunden, den Pfarrer Alfons Leibl zelebrierte. Angeführt vom Trommelschlag durch die Rainer Bläserfreunde folgte anschließend der Schweigemarsch zum Kriegerdenkmal. Eine Abstellung mit Fackeln stellten hier Soldaten der 2. Kompanie vom Sanitäts-Lehrregiment der Gäubodenkaserne Mitterharthausen, die gemeinsam mit Hauptmann Köhler und einer starken Abordnung der Patenkompanie am Gedenken teilnahmen. Am Kriegerdenkmal erinnerte Pfarrer Alfons Leibl, dass nach langen Jahren des Friedens der 24. Februar 2022 aufschreckte: der Krieg von Rußland gegen die Ukraine begann. Heute werden die Gebete vor den Herrn gebracht. Gebete um den Frieden. „Frieden soll im Herzen eines jeden sein, dieser Friede wird dann in die Welt getragen“ so Pfarrer Leibl. Ebenso gelten die Gebete für Menschen, die sich für Versöhnung einsetzen. In einem gemeinsamen Vater unser aller Anwesenden wurde dies zum Ausdruck gebracht. Bürgermeisterin Anita Bogner sagte, dass hier am Kriegerdenkmal der Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege gedacht wird, aber auch an die Opfer von Terror und Gewaltherrschaft. „Es war uns immer bewusst, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist“ betonte Bürgermeisterin Anita Bogner. Der Beginn des unmenschlichen Krieges von Rußland gegen die Ukraine zeigt nun auch Europa, dass Kriege vor unserer Haustür stattfinden. Die Gedanken gehen an die Menschen vor Ort in den Kriegsgebieten, an Männer, Frauen und Kinder, deren Wohnungen und Häuser, deren Heimat zerstört wird. Das Mitleid gelte aber auch den getöteten russischen Soldaten. Bürgermeisterin Anita Bogner nannte es neben Energiekrise, Klimawandel und Inflation als die große Herausforderung dieser Zeit. „Gemeinsam muss man sich für Frieden einsetzen“ forderte sie. Ein jeder selbst müsse dort, wo er ist, für Frieden sorgen. Starten könne man eine Friedensoffensive nirgend besser als an einer Kriegsgräberstätte, schloss sie sich der Aussage des Präsidenten des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge General a.D. Wolfgang Schneiderhan an. Es folgte die Kranzniederlegung durch Bürgermeisterin Anita Bogner sowie „Der gute Kamerad“, die Bayernhymne und die Deutschlandhymne durch die Bläserfreunde Rain.

Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal Rain   (Fotos: Irmgard Hilmer)

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